Damit Sie unsere Internetseite optimal nutzen können, setzen wir nur technisch notwendige Cookies. Zur Reichweitenmessung der Seiten nutzen wir eine anonymisierte Statistik, die keine personenbezogenen Rückschlüsse auf Sie zulässt. Näheres finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Fachtag mit Professor Dr. Isidor Baumgartner im Robert Schuman Haus

Katholische Kindertageseinrichtungen sind lebendige Orte von Kirche

Die Abteilung Kindertageseinrichtung und familienbezogene Dienste des Bischöflichen Generalvikariates hatte zu einem Fachtag mit Professor Isidor Baumgartner eingeladen.

Die Bistumssynode hat weitreichende Veränderungsprozesse in den pfarrgemeindlichen Strukturen zur Folge. Die „Pfarrei der Zukunft“ wird von größeren pastoralen Räumen und individuellen Angeboten, die die vielfältige Lebensrealität der Menschen aufgreifen und unterschiedliche Glaubenszugänge ermöglichen werden, geprägt sein.

Die katholischen Kindertageseinrichtungen verstehen sich seit je her als sehr spezifische Orte von Kirche mit offenen und niederschwelligen Zugängen zum Glauben. Sie bieten Kindern und damit Familien eine von gegenseitigem Vertrauen und Zutrauen geprägte Gemeinschaft an. In ihrem ganz eigenen, auf die Kinder und Familien ihres Sozialraums abgestimmten diakonisch-pastoralen Auftrag unterstützen und begleiten sie Familien nicht nur durch die Erfüllung ihres gesetzlichen Auftrags der Bildung, Erziehung und Betreuung. Katholische Kindertageseinrichtungen erweitern diese Perspektive um den gelebten, tatkräftigen Glauben.
Diese Profilierung der Einrichtungen und deren stetige Weiterentwicklung waren Thema des Fachtags „Katholische Kindertageseinrichtungen als Orte von Kirche“ am 4. April 2017 im Robert Schuman Haus in Trier.

„Strukturveränderungen haben“ laut Professor Dr. Isidor Baumgartner, emeritierter Professor für Pastoraltheologie, Pastoralpsychologie und Caritaswissenschaften der Universität Passau und prominenter Begleiter der Veranstaltung, “immer auch eine Veränderung der Haltungen und Konzepte der darin agierenden Menschen zur Folge.“

Das sich aktuell in der Überarbeitung befindliche Rahmenleitbild für katholische Kindertageseinrichtungen im Bistum Trier ist seit dem Jahr 2008 Referenzrahmen für die Qualität der Arbeit in den Kindertageseinrichtungen des Bistums. Die dort geforderten Haltungen und die jeweils in den Kitas entwickelten Umsetzungen bilden die Grundlage für das Selbstverständnis und den mittlerweile erreichten Selbststand der katholischen Kindertagesstätten als pastorale Orte. Aloys Perling, Pastoralreferent und Mitarbeiter der „Abteilung Kindertageseinrichtung und familienbezogene Dienste“ im Bischöflichen Generalvikariat, welche die Veranstaltung organisiert hatte, kam zu dem Schluss, „dass die Weiterentwicklung der Kindertagesstätten als Ort von Kirche im Rahmen der durch die Synode geforderten Perspektivwechsel und Strukturveränderungen mit dem überarbeiteten Rahmenleitbild auch in Zukunft sichergestellt wird.“

Professor Baumgartner, der die bundesweite Studie: „Für Kinder und Eltern – 1 katholische Kindertageseinrichtungen in pastoralen Räumen“ im Auftrag des Verband Katholischer Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) – Bundesverband e.V. erstellt hat, sprach von einer großen Chance für die Kindertageseinrichtungen, die durch den Wandel der Strukturen und Kontexte für katholische Kindertageseinrichtungen, besonders im Bistum Trier angebrochen sei. Die katholischen Kindertageseinrichtungen seien mit ihrem speziellen pastoralen Gepräge besondere Orte von Kirche, die nicht unter anderen, bereits existierenden Orten subsummiert werden könnten.

In den neu entstehenden pastoralen Räumen der „Pfarreien der Zukunft“ stellen die Kindertagesstätten unverzichtbare Knotenpunkte in den entstehenden Netzwerken und Kooperationen dar. Sie benötigen dazu weiterhin die kontinuierliche fachliche Begleitung und Unterstützung durch die großen Trägerstrukturen der drei katholischen KiTa gGmbHs Trier, Koblenz und Saarland, durch die Fachberatung des Diözesan Caritasverbandes und vor allem auch durch die ihnen schon zur Seite gestellten pastoralen Begleiter. Hierin waren sich alle Beteiligten des Fachtages, zu dem Vertreter der drei großen Trägergesellschaften des Bistums Trier, der Fachberatung des Diözesan Caritasverbandes und der pastoralen Begleiter erstmals in dieser Konstellation geladen waren, einig.

© Text: Katholische KiTa gGmbH Trier

Weiteres: