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Überarbeitetes Rahmenleitbild für Kitas im Bistum Trier vorgestellt

Qualitätskreislauf wird zur Routine

„Mit dem Rahmenleitbild für katholische Kindertageseinrichtungen im Bistum Trier haben die Kitas eine verlässliche Orientierung zur Gestaltung und Weiterentwicklung.“ Das hat Mechthild Schabo, Direktorin für den Bereich Pastoral und Gesellschaft im Bischöflichen Generalvikariat (BGV) Trier und Aufsichtsratsvorsitzende der drei katholischen KiTa gGmbHs im Bistum, bei der Präsentation des überarbeiteten Rahmenleitbildes am 18. August in Trier betont. Das erste Rahmenleitbild für Kitas war 2007 in Kraft gesetzt worden.

Qualitätsvolle Arbeit spiele bei den Kitas schon lange eine wichtige Rolle. Auch in anderen Feldern gewinne die Frage nach der Qualität an Bedeutung – das sei etwa im Abschlussdokument der Synode festgehalten. So habe die erfolgreiche Umsetzung des Leitbildes im Kita-Bereich sicher mit dazu beigetragen, „dass wir für die Pfarreien der Zukunft ebenfalls eine Rahmenleitbild entwickeln wollen“, erklärte Schabo. Die Implementierung („Einpflanzung“) des überarbeiteten Leitbildes sei „kein Zusatz, sondern kann Gestalt annehmen im Vollzug dessen, was Sie täglich tun“, ermutigte sie die rund 130 Vertreterinnen und Vertreter von Kita-Trägern, Gesamtleitungen, pastoralen und fachlichen Begleitungen. Sie dankte den Frauen und Männern, die an der Überarbeitung des Leitbildes und der Audit-Kriterien (zur Überprüfung der Umsetzung des Leitbildes) beteiligt waren, allen voran Angela Thelen (Diözesan-Caritasverband Trier DiCV) und Georg Binninger (BGV) vom Büro zur Steuerung katholischer Kindertageseinrichtungen.

Aloys Perling von der Abteilung Kindertageseinrichtungen im BGV erinnerte daran, dass die erste Veröffentlichung eines Rahmenleitbildes 2007 große Zustimmung erfahren habe. Er führte dies auf eine hohe Beteiligung von Kitas, pastoralen Begleitungen, Fachberatung und externen Fachleuten bei der Erstellung zurück. Daher habe man auch bei der Überarbeitung diese Gruppen um ihre Rückmeldungen gebeten. „So konnte manch blinder Fleck aufgezeigt werden.“ Gemeinsam mit Silvia Groß, Fachberaterin für Kitas beim DiCV, zeigte er auf, was sich beim Leitbild und den Auditkriterien geändert hat. So habe die Redaktionsgruppe etwa eine klarere und leichtere Sprache verwendet. Der „rote Faden: Leben und Glauben sind verbunden“ werde schon in der Präambel beschrieben. Die Themen Gemeinschaft und Solidarität, Inklusion sowie Familienorientierung und Sozialraumorientierung seien gestärkt worden. Ergänzt wurde das Leitbild um die Felder „Interreligiöse Erziehung“ und „Kinderschutz“. Die Auditkriterien weisen kürzere Praxisindikatoren auf, sind dafür aber von vorher 146 auf 184 gestiegen und deutlich präziser geworden, vermeiden Wiederholungen und haben Inhalte wie eine alltagsintegrierte Sprachförderung oder Beschwerdemanagement eingearbeitet.

Die Beschlüsse der Diözesansynode, die die Kitas betreffen, seien ebenfalls in Leitbild und Kriterien eingeflossen, denn „die Kitas werden von der Umsetzung der Synode nicht unberührt bleiben“, betonte Perling. Die Einarbeitung sei so geschehen, dass „nicht zwei verbindliche Prozesse nebeneinander laufen“. Zudem sei etwa der Perspektivwechsel, der von netzwerkartigen Kooperationen in weiten Räumen spreche, kein „Neuland“ für die Kitas, sagte Silvia Groß. Hier gelte es zu fragen: „Wie gehen wir mit den Potenzialen von Kitas als Orte von Kirche um?“ Sie ermutigte die Verantwortlichen, offensiv an die Synodenumsetzung heranzugehen und ihre Sichtweisen anzubieten. Georg Binninger berichtete, im Kita-Bereich habe sich eine Arbeitsgruppe zur Synodenumsetzung gebildet. Erste Aktion war eine Umfrage unter den Kita-Kindern, wie sie die Kirche erleben und was sie gerne mal den Bischof fragen würden. Binninger ermutigte die Verantwortlichen, sich in der jetzt beginnenden Erkundungsphase der Synodenumsetzung als Kooperationspartner und „Türöffner“ anzubieten. „Familien mit Kindern sollen gehört werden“, sagte er, denn sie seien eine wichtige Perspektive für die Pfarreien der Zukunft.

Angela Thelen informierte, dass 2019 die nächste Auditierungsphase beginne, die über fünf Jahre dauern werde. Viele Einrichtungen hätten die Auditierung als „Wertschätzung“ empfunden. Sie sprach von einem „Qualitätskreislauf, der zur Routine werden soll“. Mit diesem konsequenten Vorgehen übernimmt das Bistum Trier im Bereich der katholischen Kindertageseinrichtungen bundesweit eine Vorreiterrolle.

© Text: Bistum Trier

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