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Im Rahmen der Bad Kreuznacher Nacht der Ausbildung konnten am 4. Mai 2018 Interessente einen Einblick in Unternehmen aus dem Raum Bad Kreuznach gewinnen. In der städtischen Kita Ria Liegel Seitz informierte der kommunale Träger gemeinsam mit der katholischen KiTa gGmbH Koblenz über Einstiegsmöglichkeiten in Kindertageseinrichtungen. Anliegen dabei war es, jungen und engagierten sowie allen interessierten Menschen auf die verschiedenen Ausbildungsplatzangebote aufmerksam zu machen.
Zwischen 17 und 22 Uhr stellten sich Ausbildungsleiter, Auszubildende, Berufspraktikanten und FSJler der katholischen KiTa gGmbH Koblenz den Fragen der Interessenten. „Welche Ausbildung in diesem großen Unternehmen möglich ist und welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, das war das Hauptanliegen der Veranstaltung“, erklärte Yves Santos, der sich im Anerkennungsjahr als Erzieher in der Kita St. Wolfgang befindet. „Ebenso konnten die Interessenten erfahren, wie es in der Praxis aussieht und wie man sich richtig bewirbt.“ „Gerade männliche Bezugspersonen fehlen oft im Kita-Alltag, dabei sind Frauen und Männer wichtig für die Entwicklung von Mädchen und Jungen“, erläuterte Kitaleiter der Kita St. Wolfgang Günter Böhmer, der stolz auf das Engagement seines Azubis ist.
„Was die Nacht der Ausbildung so besonders macht, sind neben den umfassenden Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten besonders die spannenden Einblicke in die Unternehmen vor Ort mit der Möglichkeit, hier Erfahrungen aus erster Hand zu erhalten“, berichtete Gesamtleiterin Martina Schmidt. Denn Informationen über die Ausbildung zum Sozialassistenten oder zum Erzieher gab es an diesem Abend direkt vor Ort von Auszubildenden, Berufspraktikanten und FSJlern der katholischen KiTa gGmbH Koblenz.
„Ich habe selbst den Weg der dreijährigen berufsbegleitenden Teilzeit-Erzieher-Ausbildung eingeschlagen“, so Gerlinde Caspar, die durch die Kita auf die in Rheinland-Pfalz bundesweit einmalige Option des Quereinstieges aufmerksam geworden ist. „Dass es diese Möglichkeit der Ausbildung gibt, wissen viele gar nicht“, erzählt die angehende Erzieherin.
Beim Quereinstieg zum/zur Erzieherin werden im Vorfeld der Ausbildung keine pädagogischen Praxiserfahrungen verlangt. Die Fachschüler sind im Rahmen dieser Ausbildungsform mit 19,5 Stunden in einer sozialpädagogischen Einrichtung angestellt und besuchen gleichzeitig an ein bis zwei Tagen in der Woche die Fachschule. Über eine Anrechnung auf den Personalschlüssel können Arbeitgeber den Unterstützungskräften eine Vergütung finanzieren. In mehreren Jugendamtsbezirken kann es zudem für die Arbeitgeber die Möglichkeit geben, beim zuständigen Jugendamt befristet für die Dauer der Ausbildung eine zusätzliche halbe Stelle im Mitarbeiter/innenbereich gewährt zu bekommen. Die sozialpädagogische Einrichtung kann so die gesamten ihr über den Personalschlüssel zur Verfügung stehenden Stunden an gelernte Kräfte verteilen und gleichzeitig eine Ausbildungseinrichtung sein, die ihrer/ihrem Lernenden eine refinanzierte Vergütung zahlen kann.
„Die Erfahrung mit den bisherigen Quereinsteigern zeigt, dass diese hochmotiviert sind und den Kita-Alltag mit ihren bisher erworbenen Kompetenzen und Erfahrungen bereichern“, bestätigt Martina Schmidt.
So war die Nacht der Ausbildung eine gute Chance, umfassende Einblicke in einen interessanten Beruf mit guten Zukunftsperspektiven zu gewinnen. Im direkten Gespräch vor Ort konnten alle Fragen nach Ausbildungsinhalten, Aufnahme- und Einstellungsvoraussetzungen geklärt sowie Erfahrungswerte aus erster Hand erhalten werden.