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ErzieherInnen nutzen in der Zeit der Corona-Pandemie kreative Alternativen

Mit Familien in Kontakt trotz Kita-Schließung

Region. Das Problem, die Kinderbetreuung und ihren Beruf unter einen Hut zu bekommen, haben aktuell viele Eltern. Seit Mitte März sind die Kindertageseinrichtungen in Rheinland-Pfalz auf Anordnung des Landes mit Ausnahme von Notgruppen geschlossen – für Eltern ist das eine große Herausforderung.

Auch für die ErzieherInnen in den Kitas der „Katholische KiTa gGmbH Koblenz“ ist plötzlich alles anders – viele von ihnen arbeiten aktuell zu Hause. Vor ein paar Wochen war das für die meisten noch unvorstellbar. Viele Teams versuchen trotzdem durch kreative Ideen, mit den Kindern und Eltern auch während der Corona-Krise in Kontakt zu bleiben und den Familien unterstützend zur Seite zu stehen, dabei sind die Wege ganz unterschiedlich.

So werden beispielsweise wöchentlich Ideen für verschiedene Beschäftigungen per E-Mail versendet beziehungsweise eine Kita-Zeitung herausgegeben. Monika Polotzek, Leiterin der Kita Schynse in Wallhausen, und ihr Team geben den Eltern und Kindern nicht nur Ideen zum Basteln, Backen und Singen an die Hand, sondern haben zu Beginn einen Brief an die Kinder geschrieben und informieren über die aktuellen Änderungen in der Kita. Neue Möbel für mehrere Räume sind kürzlich angekommen und die Kinder haben diese noch nicht gesehen. Darum zeigen die ErzieherInnen in der Zeitung mit vielen Bildern, wie die Räume jetzt aussehen. Damit auch die anderen Kinder, Eltern und die ErzieherInnen sehen, was zu Hause zum Thema Ostern gebastelt wurde, können die Kunstwerke beim Spazierengehen am „Osterstrauch“ am Außengelände des Kindergartens aufgehängt und angeschaut werden.

Auch für Helga Fröba, Leiterin der katholischen Kita Maria Himmelfahrt in Dörrebach, und ihr Team ist der regelmäßige Kontakt zu den Kindern und Eltern in der aktuellen Situation sehr wichtig. Täglich telefonieren die ErzieherInnen, die in der Kita mit 30 Plätzen arbeiten, mit den Eltern und den Kindern. Dann wird mit Eltern gesprochen und vor allem zugehört. Die Kinder dürfen sich am Telefon Lieder oder Geschichten wünschen, dabei ist die kleine Hexe der große Renner. Durch das Singen lernen die Eltern gleichzeitig die Lieder mit und berichten, wie die Kinder bei den Liedern mittanzen und spielen. Die Kinder erzählen, was sie zu Hause machen und bekommen oft weiterführende Impulse von den ErzieherInnen. Jeden Tag denkt sich Helga Fröba eine Geschichte des Tages für die Kinder aus, die oft Bezug auf die Telefongespräche mit den Kindern nimmt. Dabei geht es um Kobolde, Spatzen und Bären, Ostern und anderes. In den Geschichten sind Spielideen oder Aktivitäten für Eltern und Kinder enthalten. Die Geschichten werden per Mail an jede Familie verschickt und die Eltern können diese den Kindern vorlesen. Die Eltern seien laut Kita-Leitung sehr dankbar über das Angebot: „Die Eltern schicken auch teilweise Fotos ihrer Kinder an uns. Darauf sind sie mit dem Telefon am Ohr oder bei den Aktionen, die wir den Eltern als Anregung geschickt haben, zu sehen.“ Aktuell arbeitet das Team der katholischen Kita Maria Himmelfahrt auch an einem Rezeptbuch, in dem Rezepte der ErzieherInnen und der Eltern und Kinder gesammelt werden können. Damit knüpfen sie an das Thema „Gesunde Ernährung“ an, das gerade aktuell war, als es zur Schließung kam. Neben der Zutatenliste der Rezepte gibt es extra viel Platz, damit die Kinder die einzelnen Zutaten direkt in das Rezeptbuch malen können. Apropos malen: Die Kinder können Bilder, die sie zuhause gemalt haben, in den Briefkasten der Kita werfen. Helga Fröba leert ihn regelmäßig und hängt die Bilder in die Fenster der Kita. Neben den Geschichten, Liedern und Rezepten gibt es jede Menge weitere kreative Ideen der ErzieherInnen, die zu Hause umgesetzt werden können. Und zu Ostern wartet noch eine ganz besondere Idee auf die Kinder: Zuhause sollen sie gemeinsam mit ihren Eltern ein Osternest basteln und es mit ihrem Namen versehen. Das Nest wird dann von den Erzieherinnen befüllt und auf dem Außengelände der Kita versteckt. Natürlich erhält jede Familie ein Zeitfenster, in dem sie auf die Suche gehen kann, damit sich die Familien untereinander nicht begegnen.