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Team schildert Kita- und Arbeitsalltag

Frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung in Corona-Zeiten

Urmitz. Bildung, Erziehung und Betreuung sind die wesentlichen Säulen der Frühpädagogik und somit der Auftrag aller Kindertagesstätten. Doch wie sieht die Umsetzung dieses Auftrags gerade während der Corona-Krise aus, in der viele pädagogische Fachkräfte von zuhause arbeiten und die Kindertagesstätten für den regulären Betrieb geschlossen sind?
Das Team der Katholischen Kita St. Georg in Urmitz, eine Einrichtung der Katholische KiTa gGmbH Koblenz, beschreibt die aktuellen und ungewohnten Arbeitstage des pädagogischen Personals.

Bildung
Wie bereits vielfach berichtet, versuchen Kita-Teams auf unterschiedlichste Weise, den Kontakt zu den Familien aufrecht zu erhalten. Dies gelingt natürlich mit kleinen Aufmerksamkeiten zu Ostern, aber auch mit praktischen Ideen für die Alltags- und Freizeitgestaltung mit den Kindern. Auch können hier relevante Themen angeregt werden, wie man zum Beispiel das Thema „Corona“ kindgerecht erklärt und Fragen zulässt. Ein wesentlicher Bestandteil der Bildung in der Kita sind aber die Bildungs- und Lerndokumentationen sowie die Auswertungen und Analysen der Beobachtungen von Kindern. Auch in der Zeit ohne regulären Kita-Betrieb werden die Entwicklungsbereiche der Kinder dokumentiert und es wird sich weiterhin mit den individuellen Schwerpunkten der Kinder befasst, auch wenn die konkreten Beobachtungen noch in der Zeit des regulären Betriebs entstanden sind.
Bildung heißt jedoch auch, ein hohes Maß an stetiger pädagogischer Arbeit zu gewährleisten. Hierfür steht ein umfangreiches und wertorientiertes Qualitätsmanagement. Dies gilt es durch Reflexion, Überprüfung und Aktualisierung stetig weiterzuentwickeln. So werden aktuell viele Prozessbeschreibungen aktualisiert, diverse Prozesse oder Themenbereiche auditiert und es findet die fachmännische Auseinandersetzung mit geforderten Konzeptionen statt. Dies ist für eine qualitative Arbeit unabdingbar und aktuell die Kernaufgabe vieler pädagogischer Fachkräfte.

Erziehung
Die Erziehung und somit der Kontakt und die Begleitung der Kinder durch den Alltag ist derzeit erschwert. Dennoch wollen viele pädagogische Fachkräfte, wie auch im beruflichen Alltag, gerne weiterhin als Ansprechpartner gerade für Eltern und Sorgeberechtigte fungieren. „Gespräche über die alltäglichen Situationen, diverse Erziehungsfragen oder Auffälligkeiten finden in Corona-Zeiten beispielsweise über das Telefon statt. Da bereits zwischen den Familien und pädagogischen Fachkräften eine vertrauensvolle Beziehung besteht, ist dieses Angebot für viele Eltern gerade in einer solchen Zeit wichtig. Auch für Gespräche mit Kindern via Telefon steht das pädagogische Personal jederzeit zur Verfügung“, sagt Christina Rechner, Leiterin der Kita St. Georg in Urmitz.

Betreuung
„Die Betreuung in den Notgruppen der Kindertagesstätte stellt uns alle immer wieder vor neue Herausforderungen und Fragen, die es zu bewältigen gilt. Die Unsicherheit, wie Kinder die Notbetreuung annehmen, ob es Fragen gibt oder ob sie sich unwohl fühlen, prägen unser Tun mit den Kindern. Doch dies ist nicht nur in Corona-Zeiten so. Die Bedürfnisse und Situationen der Kinder sensibel wahrzunehmen und adäquat darauf zu reagieren, ist immer unsere Alltagsaufgabe. Natürlich scheinen die vorgegebenen praxisfernen Bedingungen wie Mindestabstand und absoluter Hygienemaßnahmen kaum umsetzbar zu sein. Dennoch versuchen wir den Kindern in der Notbetreuung so gut wie es geht ihren „Alltag“ wiederzugeben“, beschreibt Christina Rechner die Situation in der Notgruppenbetreuung.
Und gerade auf diesen Alltag mit herzlichen Begegnungen, Albern und Toben, kindlicher Auseinandersetzung mit Themen, alltäglichem Lernen (Schuhe anziehen, Jacke schließen, Wasser einschenken...) und das Ausreizen von Regeln und Grenzen freuen sich nicht nur die Kinder, sondern bestimmt auch viele pädagogische Fachkräfte.