- Artikel drucken Artikel drucken
- Fehler melden Fehler melden
Region. Große Wiedersehensfreude herrscht aktuell in den Kindertageseinrichtungen der „Katholische KiTa gGmbH Koblenz“, denn der Regelbetrieb ist Anfang dieser Woche wieder gestartet. „Kinder und Eltern sind froh, die Kita wieder besuchen zu können, und auch die Mitarbeitenden freuen sich über das Wiedersehen, die Lebendigkeit und die ersehnte Normalität im Haus, auch wenn natürlich noch Einschränkungen aufgrund der Hygienemaßnahmen vorhanden sind“, sagt Nicole Tomczak, die als Gesamtleiterin für sechs Kitas in der Verbandsgemeinde Weißenthurm zuständig ist.
Vieles gab es im Vorfeld des Regelbetriebs zu tun. „Die Vorbereitung durch personelle Planung war eine zentrale Aufgabe vor der Rückkehr in den Regelbetrieb, da gute Rahmenbedingungen die Grundlage für qualitativ gute Arbeit sind. Neben den personellen und strukturellen Regelungen innerhalb unserer Einrichtung war eine wichtige Aufgabe die Kommunikation mit dem Elternausschuss sowie die Informationsweitergabe an unsere Eltern,“ erklärt Stefan Ibs, Leiter der Kita Blandine-Merten-Haus in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Denn bei allen Neuerungen in den Kitas galt es, die Eltern mitzunehmen und einzubeziehen. Manche Aufgaben, die es zu erledigen galt, resultierten auch aus den vorherigen Stufen der Kita-Öffnung, in deren Rahmen es immer wieder zu Veränderungen gekommen war. „So mussten zum Beispiel alle Räume wieder als einzelne Funktionsräume eingerichtet und alle Materialien und Möbel wieder an ihre Plätze geräumt werden. Auch die Absperrung auf dem Außengelände wurde gemeinsam entfernt und endlich konnten die Kinder wieder miteinander spielen“, berichtet Christine Fritsch, Leiterin der Kita St. Antonius Kleinmaischeid. Ebenso wie in den vergangenen Monaten gab es demnach auch in der ersten Woche des Regelbetriebs viel Neues in den Kindertageseinrichtungen: „Kinder, Eltern und ErzieherInnen müssen sich wiederholt an neue kleine und große Menschen in der Kita und teilweise an einen neuen Raum, neue Abläufe und neue Regeln gewöhnen. Es ist sehr spannend zu beobachten, wie gelassen die Kinder die neue Situation nehmen, vorausgesetzt, sie werden von einzelnen Freunden oder Bezugspersonen begleitet“, so Nicole Tomczak. Trotzdem benötigen die Kinder aufgrund er vergangenen Wochen mehr Aufmerksamkeit, weil sie zum Teil verunsichert seien. In der pädagogischen Arbeit gelte es, Dinge aufzuholen, die in den vergangenen Monaten keinen Raum fanden.
Einige Lösungen, die während des eingeschränkten Regelbetriebs von den Kitas entwickelt wurden, um die Hygieneempfehlungen umsetzen zu können, werden aber auch vielerorts beibehalten. In Kleinmaischeid ist dies unter anderem eine andere Form der Essensausgabe.
Trotz der Freude über die teilweise zurückgewonnene Normalität birgt der Regelbetrieb auch viele Herausforderung für die Kinder und das Personal in den Kitas. Eine besonders große ist der Umgang mit Kindern und Mitarbeitenden mit Erkältungssymptomen und damit einhergehend die große Verantwortung und eine mögliche Einschränkung des Betreuungsangebots sowie Konflikte. „Der dringende Bedarf der Eltern einerseits und der Ausfall von Mitarbeitenden andererseits wird die schwierige Situation bei Einschränkungen verstärken “, sagt Nicole Tomczak. Auch der Kontakt zu den Eltern stellt sich anders dar als vor der Kita-Schließung, da beispielsweise die Bring- und Abholsituationen angepasst an die individuellen Gegebenheiten vor Ort neu geregelt wurden. Längere Gespräche finden auch telefonisch statt.
Eine weitere Herausforderung sei laut Stefan Ibs die Planung und Umsetzung der Eingewöhnungen. Da durch das Coronavirus Neuaufnahmen ab März 2020 ausgesetzt werden mussten und erst nach und nach wieder möglich wurden, würden in den nächsten Monaten sehr viele Kinder eingewöhnt. Ebenso bestehe laut Christine Fritsch in den Kitas wie in allen gesellschaftlichen Bereichen auch die Unsicherheit, wie sich das Infektionsgeschehen entwickele und damit verbunden Gedanken an die Möglichkeit, dass ein oder mehrere Schritte der Kita-Öffnung zurückgegangen werden müssen.