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Mayen. Fröhliche Kinder toben im Garten der Kita St. Barbara, eine Einrichtung der Katholische Kita gGmbH Koblenz, herum, man hört lautes Gewusel und Kinderlachen – im Krippenbereich hingegen ist es still. „Mittagsruhe“, erklären zwei Erzieherinnen. Tatsächlich liegen alle Krippenkinder in ihren Betten und schlafen. Sie haben bereits einen aufregenden Vormittag hinter sich.
Zur Zeit besuchen 14 Kinder im Alter zwischen 12 Monaten und 3 Jahren die Krippe täglich. Möglich ist sogar die Aufnahme von Kindern ab 8 Wochen. Von 7:00 bis 16:00 Uhr können die Kinder die Krippe besuchen. Bis 9 Uhr sind meist alle Kinder da, ab 14:30 Uhr werden die ersten abgeholt.
Den Lebensweg eines Kindes zu begleiten, ist immer etwas Besonderes. Doch in den ersten Jahren die Entwicklung mitzuerleben, ist auch für die langjährigen ErzieherInnen noch immer außergewöhnlich. „Wir erleben täglich die Meilensteine der Kinder – ob es die ersten Worte oder die ersten Schritte sind“. Dabei ist die Dokumentation unglaublich wichtig, schließlich möchten die Eltern genau erfahren, was ihre Kinder am Tag in der Krippe erlebt haben.
Ein großer Vertrauensvorschuss, die Kinder schon so früh in vorerst fremde Hände zu geben. Die intensive Eingewöhnung ist somit für alle wichtig. Nur wenn das Vertrauen zwischen Kind, Eltern und pädagogischer Fachkraft gegeben ist, kann die Krippenzeit beginnen. Die Arbeit ist geprägt von Verantwortung und Gefühl. Das Miteinander in der Gruppe gleicht dem einer Familie. „Wir beobachten das Verhalten der Kinder, wir möchten verstehen, was sie begreifen. Hierbei ist Einfühlungsvermögen unglaublich wichtig“. Die Kleinen können noch nicht sprechen, dennoch möchten die ErzieherInnen ihre Bedürfnisse verstehen. „Wenn sie sich uns öffnen und sich von uns trösten lassen, ist das ein Zeichen für ein vertrauensvolles Miteinander und eine schöne Bestätigung“. Auch wenn die Arbeit mit den Krippenkindern eine Herausforderung ist, ist es eine bewusste Entscheidung der ErzieherInnen der Kita St. Barbara in Mayen gewesen. „Wir sind mit Herzblut dabei“.
Umso leichter fällt es ihnen deswegen auch, die Vorteile aufzulisten, die Kinder schon mit wenigen Monaten in die Krippe zu geben. Das soziale Miteinander, Freundschaften, Kreativität und Sprachförderung sind dabei nur einige Punkte. „Zuhause fehlt es den Kindern oft an gleichaltrigen Kontakten, die Gemeinschaft in der Kita hingegen bietet eine wertvolle Unterstützung bei der Entwicklung.“ In der Alterspanne von 0-3 Jahren lernen Kinder unglaublich viel, besonders von den Älteren, zu denen sie aufschauen, erläutern die Erzieherinnen. In der Krippe können sie toben, spielen, basteln – ob allein oder Miteinander, das entscheidet jedes Kind für sich. Während eines Rundgangs durch die Krippe kehrt der Trubel zurück - die ersten Kinder sind aus ihrem Mittagsschlaf aufgewacht. Wer mag, isst seinen Nachtisch, spielt ein Spiel oder bleibt noch ein wenig in der Kuschelecke. Die ErzieherInnen sind wieder gefordert, der Trubel geht los.