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„Wir haben faktisch den dritten Platz belegt – auch ohne Pokal"

Preisverleihung des Deutschen Kita Preises in Berlin: Kita St. Willibrord aus Plaidt im Finale

Plaidt/Berlin. Aufgeregte Stimmung in der Kita St. Willibrord in Plaidt. In wenigen Minuten startet die Preisverleihung des Deutschen Kita-Preises. Ein Teil des 29-köpfigen Teams ist in Berlin bei der festlichen Gala anwesend, der andere Teil des Teams verfolgt den Livestream, gemeinsam mit Gesamtleiter Bernd Hoffend und Geschäftsführer Willi Kaspari, in der Einrichtung der Katholische Kita gGmbH Koblenz.

Kurz vor Beginn der Veranstaltung ist das ganze Team doch noch vereint – dank Videotelefonat. Standortleitung Miriam Grothe strahlt in die Kamera und winkt ihren Mitarbeitenden durchs Handy zu. Acht Mitarbeiterinnen haben sich bereits sonntags auf den Weg nach Berlin gemacht, um die Preisverleihung vor Ort zu verfolgen. Im schicken Gala-Outfit haben sie sich im festlich dekorierten, denkmalgeschützten Hangar eingefunden.

Bundesministerin Lisa Paus: „Alle, die hier sind, haben gewonnen“

Die Vorfreude steigt, der Countdown läuft und dann betritt Barbara Schöneberger die Bühne.

Zehn Kitas und zehn lokale Bündnisse aus ganz Deutschland stehen im Finale und haben sich gegen über 1.200 BewerberInnen durchgesetzt. Schöneberger begrüßt die rund 320 Gäste, die meisten von ihnen sind Frauen. „Find ich super“, sagt sie. Unter den Gästen ist auch Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die die erste Rede des Abends hält. Sie würdigt die Arbeit der Finalisten mit den Worten: „Alle, die hier sind, haben gewonnen“. Sie leisten jeden Tag Enormes und sind wichtige Anker im Leben der Kinder und ihrer Familien, gerade in Krisenzeiten, wie wir sie im Moment erleben.“

Politiker aller Bundesländer, unter anderem auch die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, gratulieren den Kitas zum Erreichen des Finales. Musikalisch untermalt wird die Veranstaltung durch die Al-Farabi Musikakademie sowie Tim Bendzko, der für eine ausgelassene Stimmung sorgt.

Dann wird es spannend, als die Jury die Gewinner verkündet. Im Lichthof der Kita St. Willibrord ist es mucksmäuschenstill, alle schauen gebannt zur Leinwand und drücken voller Hoffnung die Daumen. Doch leider bleibt der Jubel aus. Der Name der Kita St. Willibrord ist nicht gefallen.

Zum Abschluss stoßen alle gemeinsam an und Geschäftsführer Willi Kaspari betont: „Wir freuen uns, dass sich die Kita St. Willibrord gegen über 1.200 anderen Einrichtungen durchgesetzt hat und es als eine von zehn Kitas ins Finale des Deutschen Kita Preises geschafft hat. Wir sind sehr stolz auf die Leistung des Teams um Standortleitung Miriam Grothe.“

In Berlin ist die Stimmung nicht mehr ganz so freudig, wie zu Beginn des Abends. „Wir mussten uns ein bisschen sammeln“, so Grothe. „Aber faktisch wir haben den dritten Platz und den nehmen wir uns mit – auch ohne Pokal“.

“Ihr seid unsere Nummer eins“

Das Jahr im Bewerbungsverfahren des Deutschen Kita Preises war nicht immer stressfrei, berichtet die Pädagogin. „Es war für uns als Kita ein Weg nach innen und nach außen. Es war ein Weg, um sich zu präsentieren, zu reflektieren und um Rückmeldung und Wertschätzung für unsere Arbeit zu erhalten. Das hat sich für uns richtig gelohnt.“, berichtet Miriam Grothe nach der Preisverleihung. Sie und ihr Team sind dankbar für die Erfahrung. Aufgeheitert werden sie durch Videobotschaften der Kinder in denen es heißt: „Ihr seid unsere Nummer eins“.

Für die Standortleitung und ihr Team steht fest; sich beim Deutschen Kita Preis zu bewerben, war eine lehrreiche Erfahrung. Sie empfiehlt auch ihren KollegInen der restlichen 158 Einrichtungen der Katholische Kita gGmbH Koblenz, diesen Weg zu gehen. „Nicht nur wegen dem Preis“ so Grothe, „sondern besonders wegen der Möglichkeit sich zu verbessern“. Über das Preisgeld hätte sich die Einrichtung dennoch sehr gefreut, da das Team schon lange den Wunsch hegt, neue Spielgeräte für den Außenbereich anzuschaffen. „Nun versuchen wir es eben über Spenden“, sagt Standortleitung Miriam Grothe und blickt optimistisch in die Zukunft.

Die Kita St. Willibrord hat sich als eine von zehn Kitas aus ganz Deutschland gegenüber 1.200 Bewerbern durchgesetzt und bis ins Finale behauptet. Besonderheiten sind u.a. die Impulspädagogik, das offene Raumkonzept, die Selbstbestimmung und die Nachhaltigkeitserziehung.

 Gleich drei der zehn Finalisten stammen aus dem Bistum Trier. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.