Kita-Beirat wünscht sich Beteiligung an Evaluation des Kita-Gesetzes:Brief an Landtagsabgeordneten überreicht

„Wir schreiben Ihnen mit dem Wunsch, an der Evaluation es Kita-Gesetze in Rheinland-Pfalz teilzuhaben“, heißt es direkt zu Beginn des Schreibens der Einrichtungen aus Bad Hönningen (Kita St. Peter und Paul), Leubsdorf (St. Walburgis), Leutesdorf (St. Laurentius), Linz (St. Marien), Roßbach (Im Zwergenreich) und Waldbreitbach (Mutter Rosa), die zur Katholische KiTa gGmbH Koblenz gehören. Im Gespräch mit Pierre Fischer, MdL, erläutern Annette Kost und Fabia Rams die Beweggründe für das Verfassen des Briefes und beschreiben die aktuelle Situation in den Kitas. Sie machen deutlich, dass das Gesetz viele Formulierungen enthält, die als wichtig und wertvoll für die Arbeit in den Einrichtungen wahrgenommen werden. In der Praxis habe sich aber gezeigt, dass in verschiedenen Punkten Verbesserungsbedarf bestehe, damit die Kinder eine optimale Begleitung, Betreuung und Bildung während ihrer Kita-Zeit erhalten.
So sei es beispielsweise unter den gegenwärtigen Umständen notwendig, den Personalschlüssel neu und differenzierter zu berechnen, um dem Auftrag, dem Kind sein „Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit“ gerecht zu werden. Gesetzlich verankerte Verfügungszeiten sowie eine differenzierte und an den Entwicklungsphasen der Kinder orientierte Personalisierung, auch über zwei Jahren, sind einige Vorschläge des Kita-Beirates, um die Situation zu verbessern.
Sie werden ergänzt durch eine Freistellung der Kita-Leitung, die in der heutigen Zeit in vielen Fällen eine Einrichtung in der Größe vergleichbar mit einem mittelständischen Unternehmen leitet.
Ebenso bittet der Kita-Beirat darum, dass die unterschiedlichen räumlichen Gegebenheiten, die nicht immer geändert werden können, im Gesetz Berücksichtigung finden.
Als wichtigen Punkt hob Pierre Fischer in diesem Zusammenhang auch den Fachkräftemangel hervor und erkundigte sich zu dessen Auswirkungen auf die Kitas. Annette Kost berichtete in diesem Zusammenhang, dass aktuell in jeder der sechs Kitas mindestens ein bis zwei Studierende und Auszubildende beschäftigt sind.
Pierre Fischer sagte zu, den Brief in Mainz an Bildungsminister Sven Teuber zu übergeben und bedankte sich bei Annette Kost und Fabia Rams für den guten und informativen Austausch.